Pressemeldung/Pressebericht

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Meldung: Das ist eine kurze, sachliche Information mit bis zu 30 Zeilen Länge, die eine knappe Antwort auf die wichtigsten W-Fragen gibt.

Bericht: Hier handelt es sich um eine längere Meldung mit ausführlicher Beantwortung aller W-Fragen (s. #Aufbau) zu einem (komplexen) Thema oder Ereignis. Es kann auch über Vorgeschichte und Hintergründe sowie Zusammenhänge mit anderen Ereignissen berichtet werden. Der Bericht besteht immer aus mehreren Absätzen, die in sich jeweils wie eine kurze Meldung aufgebaut sind, also gilt sowohl für den Gesamttext, als auch für die einzelnen Abschnitte "Das Wichtigste zuerst".


Egal ob Pressemeldung, oder Pressebericht. Es sollte sich immer auf ein aktuelles, erst kürzlich beendetes oder demnächst bevorstehendes Ereignis beziehen.

Der Inhalt muss den wahren Gegebenheiten in allen Belangen entsprechen, denn nur so wird eine gewisse Glaubhaftigkeit beim Leser erzielt.

Laut dem "ABC des Reporters" von Carl Warren gehören 10 Elemente in eine Nachricht, um sie interessant zu gestalten.

  • Aktualität
  • Nähe
  • Folgenschwere
  • Öffentliche Bedeutung
  • Dramatik
  • Kuriosität
  • Kampf
  • Liebe
  • Gefühl
  • Fortschritt

Aufbau

Das Wichtigste kommt immer am an den Anfang. Die Pressemeldung muss von unten nach oben 'kürzbar' sein.

In den ersten beiden Sätzen müssen die wichtigsten W-Fragen beantwortet werden:

  1. Wer ist beteiligt?
  2. Was ist passiert?
  3. Wann ist es geschehen?
  4. Wo ist es geschehen?

Weitere Kapitel beschäftigen sich mit den Fragen:

  1. Warum und aus welchem Anlass?
  2. Wie war das Ereignis?

Schreibstil/Sprache

Die Botschaft muss kurz gegliedert und sprachlich einfach gehalten sein, um die Aufmerksamkeit des Lesers nicht zu ermüden zu lassen. Also möglichst keine Schachtelsätze oder lange Ein-Satz-Absätze verwenden!

  • Pfadfinder-Fachbegriffe immer erklären und Anhäufungen vermeiden.
  • Aktiver Stil ist besser als passiv.
  • Kurze Sätze sind besser als lange (20 Wörter)
  • Floskeln vermeiden (Näheres zu Floskeln findet ihr hier)
  • Nicht zu viele Substantive (Hauptwörter) verwenden, besser Verbalstil (Tunwörter)
  • Menschen in den Mittelpunkt stellen durch Zitate in direkter und indirekter Rede.
  • Bei längeren Texten Absätze und Zwischenüberschriften verwenden


Literatur

  • Maria-Christina Nimmerfroh (2013): Die ganze Welt in 400 Zeichen; ein Handbuch, Friedrich Naumann Stiftung
  • Stehle, Lothar: Handbuch, Praktische Öffentlichkeitsarbeit in der Kinder- und Jugendhilfe, Bundesarbeitsgemeinschaft Landesjugendämter, auf:

bagljae.de (rev. 26.05.14)